Ich hab gehört das Internet sei der perfekte Ort, anonym und schnell seine Meinung kundzutun. Gesichtslos klappt in dem Fall nicht. Ihr wisst ja wer ich bin ;) Dennoch möchte ich mich heute weit aus dem Fenster wagen. Doch bevor ich mit Euch die Tiefen der eigenen Erkenntnisse seit dem letzten Blogeintrag durchleuchte, darf ich jedem einzelnem aus meiner Bubble erneut danke sagen. Ihr baut mich immer wieder auf, wenn Teile der Fassade bröckeln, ich nach Kraft ringe oder das Selbstwertgefühl mal wieder seinen Tiefpunkt erreicht. Wie sehr es mich gefreut hat, dass Ihr mir Fotos von Euren Top Artists auf Spoty geschickt habt. Ihr kennt ja das „Wrapped“ Format. Zahlen die oft einschüchtern, vergleicht man sie mit anderen Künstler*innen. Aber dazu später mehr.
Ich bin mega stolz für 54 Menschen unter den Top 5 zu sein.
Und noch mehr hat es mich geflasht, dass da auch Songs von meinem vierten Album dabei waren. Die meisten pumpen ja doch „nur“ das
Erste ;)
Neigt sich das Jahr zu Ende, neigen wir vermehrt dazu das Eigene kritisch zu analysieren.
Alles ganz geil bei mir. Die Familie ist gesund und ich kann mir das fuckin´ Life mit meiner Musik finanzieren. Den Spruch, von der Hand in den Mund, sehe ich in diesem Kontext als Mutmacher, nicht aber als Endstation oder negativ behaftetem persönlichen aktuellen Umstand. „Mein Fünftes“ wird am 01. April 2025 überall erhältlich sein. Darauf gibt es grandiose Features mit grandiosen Acts. Wenn Ihr diesen Blogeintrag lest, habe ich das Skript zu „Do kemma her“ & „Der Haushalt“ fertig. Bereit verfilmt und geschnitten zu werden. Es werden also bis zum Release, auch wieder ordentlich Videos gedroppt!
Folgende Punkte habe ich zum Jahresabschluss für Euch: EGO Es juckt mich immer noch am ganzen Körper, wenn ich Bekannte sehe, wie sie riesige Hallen füllen mit ihrer Musik. Es juckt mich immer noch wenn ich höre, dass die Tour anderer Künstler*innen abgesagt worden ist, wegen des schlechten Ticketverkaufes.
Ich überlasse Euch zu erkennen, wo es mich positiv und wo es mich negativ juckt. "BÄÄÄÄÄÄÄÄ"
Es geht super schnell, dass ich wieder in alte Muster falle. Ich hasse mich dabei aber nicht mehr. Sind ja keine wahren Gefühle. Tief im Inneren, möchte ich mich von Herzen über den Erfolg anderer freuen. Ich hatte es schon ein paar mal erwähnt – meditieren hilft bei so vielen Dingen. Und der Erfolg der sich nach einer kurzen bis mittellangen Periode breitmacht, ist so schön, dass ich am liebsten all meine Freunde dazu bewegen möchte, in die Welt der Atmung einzutauchen. Solange ich bei jedem Blogeintrag meiner gewünschten Resilienz näher komme, bin ich beruhigt
FREUNDE Es funktioniert immer noch mit Menschen befreundet zu sein, die eine komplett andere
Weltanschauung haben. Eher sehe ich das ständige saufen als Problem. Mich nervt der Alkohol extrem. Leider werden die meisten mit zunehmenden Pegel auch unangenehmer, laut und provokativ. Ich mag vermehrt entspannte, ruhige und stressfreie Menschen um mich rum. Ich versuche immer wieder die Abstinenz aus den Leuten zu kitzeln. Das lässt sich, mit dem von der Gesellschaft tolerierten Nervengift, äußerst schwer umsetzen. Für die meisten ist die Vorstellung, ein alkfreies Leben zu führen, ein echtes, teils unüberwindbares Hindernis. Was ich so gut nachvollziehen kann. Du wirst ja regelrecht zugeschissen mit Möglichkeiten/Anlässen, einen über den Durst zu trinken.
Dann haben wir da noch die Partner und Partnerinnen meiner Freunde. In die Beziehung einmischen und seinen Senf dazugeben? Nie wieder. Auch wenn manche den Freund vor lauter Freundin nicht mehr sehen. Gilt auch umgekehrt! Generell sollte man sich ganz genau überlegen wo und wann man die eigene Meinung preisgibt. In den meisten Fällen, das habe ich 2024 gelernt, ist Fresse halten das Maß der Dinge. Wenn dich niemand nach deinem Rat bittet, dann gib auch keinen her. Es ist eh schwer zu sagen, ob man seinem Gegenüber mit Weiß- und Wahrheiten überschüttet, weil es wirklich notwendig ist, oder weil der eigene Charakter nervt und verunsichert.
BUCH
Ich habe endlich wieder das Schreiben meines Buches fortgesetzt. Ich hatte zwischendurch wiedermal eine üble Schaffenskrise. Jetzt fliegen die Finger wieder über die Tasten. Ich hoffe, dass ich es an meinem 40. Geburtstag vollenden werde. Fantasy-Roman. Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob ich Euch einen Ausschnitt zeigen soll!? Aber ich denke der Überraschungsmoment ist am größten, wenn ich mich da verdeckt halte. Zudem ist die Angst mittel bis sehr groß, dass es
Euch nicht gefällt und es mir dadurch das Schreiben vermiest. MUAHAHAHAHAHAHAHA ;)
SOHNSKI
Seit letztem Jahr offizieller Teen. Selbsternannter Meister in "Fortnite". Man ist schon ein wenig machtlos, seinen Sprößlingen den gesunden Umgang mit dem Smartphone zu vermitteln. Sehr oft ertappe ich mich selbst dabei, völlig fremdgesteuert in das scheiß Teil zu glotzen. Ergo gebe ich kein gutes Vorbild ab. Mich erschreckt das, wenn ich bei ihm die typischen Handymooves sehe. Rausnehemen, entsperren, tipp tipp, wisch wisch. Super gruselig. Es giibt zwar gute Stasimethoden und Apps, das Konsumverhalten des eigenen Kindes ein wenig zu steuern, aber sind wir mal ehrlich - wenn du willst kommst du an den Stoff.
Es ist so interessant mit anzusehen, welche Stufen er durchmacht. Der erste Schritt der Abnabelung ist bereits im vollem Gange. Der Freundeskreis mutiert zur ersten Anlaufstation, geht es um Rat & Tat. Das muss so sein, bringt aber super viele Stolpersteinchen mit sich. Was ich voll geil finde ist, dass Lennox immer mehr seine eigene Spoty-Playlist hegt und pflegt und jetzt schon ein sehr ausgeprägtes Musikwissen und -verständnis besitzt. Bisher zeigte er kein Interesse
ein Instrument lernen zu wollen. Ich bin mir immer noch unsicher, ihn nicht einfach zu zwingen. In den seltensten Fällen hört man, dass das ein gute Taktik ist. Ich höre aber auch sehr oft Sätze, dass es Schade sei, als Kind nicht dazu genötigt worden zu sein. Bin ja froh, dass er sich überhaupt für Musik begeistert.
ALBUM Nicht wenige monieren die Titelwahl meiner Musikalben ;) Ich liebe Kritik, nur konnte mir bis jetzt keine*r so wirklich schlüssig erklären, warum eine fortwährende Nummerierung der Scheiben (Mein Erstes, Mein Zweites....) so einfallslos wirkt oder negativ ankommt. Hmmm...
„Mein Fünftes“ gefällt mir selbst am besten. Ich habe gefühlt alles berücksichtigt was mir tolle Menschen mit toller Kritik gesteckt haben „Gib Produktionen/Partituren ab und mach nicht alles allein“ An dieser Stelle möchte ich Sebastian, Valentin, Wolfgang, Tobias, Marco und Christoph danken, die mir immer wieder mit Ihren Instrumentenskillz aushelfen. Sehr oft stoße ich an meine Grenzen was „echte“ Gitarren/Klaviere/Bässe etc. und deren Feeling betreffen. Danke dass ihr am Start seid. „Gib dir bisschen mehr Mühe lyrisch ein konstantes Level zu halten. Deine ersten Strophen sind immer besser als die Zweiten.“ „Bridges sind ja toll, ABER – deine hauen mich oft aus dem Flow. Zu gestellt. Nicht gut platziert. Ich möchte da auf den Song ECHT verweisen. RARARARA“ „Deine Snares sind fast immer zu laut.“ „Die Songs klingen schlechter wenn sie in einer Playlist daherkommen. Der vorherige Song kommt meistens Druckvoller.“ „Rap/singe nicht immer von dir. Versuche deine Texte allgemeiner zu halten, damit sich jede*r mit deinen Lyrics auch identifizieren kann.“
AND SO ON ;) Ich habe mir die berechtigte Kritik sehr zu Herzen genommen. Super wichtig alle Zeiten das eigene Tun zu hinterfragen. Stichwort BETRIEBSBLINDHEIT! Wenn es das Budget zulässt, lasse ich auch gerne mastern. Wobei es derzeit schon sehr geile VST´s gibt. Meine derzeitigen Lieblinge, was wahrscheinlich eher die Studionerds unter Euch interessiert: – Newfangeld
– Fabfilter
– Waves
– Neutron
– UAD
HUTEGELD
Die Kunstbranche leidet immer noch stark. Bevor manche von Euch laut aufschreien, natürlich erholen sich auch andere Berufsfelder sehr spärlich. In der Kunstszene kenne ich mich aber aus, deswegen traue ich mich auch hierzu was zu sagen.
Man spürt einen leichten Aufwärtstrend, aber es war nie schwieriger Konzerttickets zu verkaufen, die eigene Tour zu planen oder auf ordentliche Gagen zu hoffen. Leider hat sich das Hutgeld immer mehr als legitime Bezahlung durchgesetzt.
An alle Veranstalter*innen, die das praktizieren – das ist doof!
Mir ist bewusst, das die Gastro – Eventbranche sehr unter Corona gelitten hat und sich nur sehr mühsam wieder aufrappelt.
Festivals sterben weg. Spotify hat sich schon lange zur einer Mafiavereinigung entwickelt und kleinere, super wichtige, Liveclubs erliegen der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Dennoch – das Hutgeld gehört zur Straße, nicht in den Vertrag!
LIEBE
Ich hab mich letztens gefragt, wie zum Teufel konnte ich eine Bäckerei führen, eine Beziehung aufrecht erhalten und ernsthaft eine Musikkarriere anstreben. Und dann bin ich ja auch noch Vater ;)
Seid knapp vier Jahren Single. Ich genoss die Einsamkeit bis vor kurzem noch sehr.
Wünsche mir jedoch zunehmend körperliche Nähe, sprachlichen Austausch und ein Aus der Tinder App.
So ein krampf... Bin letztens erst wieder drauf reingefallen und habe 14 € bezahlt um zu sehen, wer mich geliked hat. Ich tu mir extrem schwer Frauen anzusprechen. Das glaubt mir immer nie jemand und flirten empfinde ich zudem als super anstrengend. Sollte ich es je wieder in Betracht ziehen, mir psychische Hilfe zu suchen, dann nur um genau das zu heilen ;) Kaum entsteht der Moment der ersten Nähe, fällt mein Körper in eine Schockstarre.
Ich glaub auch dass ich meiner Partnerin in Spe super viel abverlange. Ich mein – ich ziehe es vor, sich ein mal in der Woche zu treffen. oder das Thema Schlaf. Getrennte Betten? Warum nicht! Ich liebe Stille und könnte nur mit jemanden zusammen ziehen, wenn das zukünftige Eigenheim einen West – und Ostflügel hätte. Typischer Loner eben. Leider überwiegt für mich immer noch der Spruch, dass die Beziehung ein lösen von Problemen sei, die man als Single nicht hätte. Auf der anderen Seite - Essen bestellen, Netflix & Chill und die Fünf gerade sein lassen? I LIKE
UND JETZT?
Ich bat ChatGPT um einen nicen Schlusssatz. Das spuckte man mir aus:
"Am Ende bleibt alles ein Work in Progress – Life, die Kunst, die Liebe und ich selbst. Aber hey, was wäre das Leben ohne ein bisschen Chaos, das uns daran erinnert, wie lebendig wir eigentlich sind?"
Danke für Eure Aufmerksamkeit. Bleibt geschmeidig!
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