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20 Jahre Weedbeat

damionleecrew

Aktualisiert: 24. Juli 2024

Menschen aus dem Norden Deutschlands hinterlassen in meiner Welt, einen gelasseneren Eindruck als der Rest der Bundesrepublik. Deren fast schon gesungenes „Moin“, in der Tonhöhe meist leicht abfallend, transportiert einen Appell, den Eric Idle schon damals folgerichtig zu Papier brachte. “Always look on the bright side of life“. Pfeifend durch das Leben schreiten. Nachdem ich dieses Jahr Hamburg und Bremen beschallen durfte, reiste ich vorgestern bereits zum dritten Mal in die obere Hälfte des Landes. Nordstemmen (Hannover). Das aller letzte Weedbeat Festival (WB). 20 Jahre Jubiläum. Danach ist Schluss. Vier Auftritte auf diesem geilen Festival, darf ich auf die Habenseite packen. Mein Debüt hatte ich mit meiner damaligen Band aus München. Beim zweiten Mal, während der Pandemie, kreierte Rico, Ulrich und Co. einen gelungenen WB-Stream. Sie hatten sogar eine Live Schalte. Die nächsten zwei bestritt ich mit DJ, stets von Wien anreisend. Bei zwei von vier Shows, fing es unmittelbar vor meinem Auftritt zum schütten und gewittern an. So auch dieses Jahr. Ich wurde heuer von Mitarbeitenden liebevoll „Damion Lee – der Regenmacher“ genannt.

20 Jahre Jubiläum bedeutet auch mehr Bühnen. somit konnte mein Gig auf den Dancehall Dachboden des alten Kornspeichers verlegt werden. JIHAAAAA. Später dazu mehr. Ich möchte Euch ein wenig über die Leute erzählen. Die Weedbeat Familie. Hochrangige Künstler. Hochrangige Menschen. Hochrangig unter anderem im Sinne des Herzvolumens, denke ich an Alle, die hinter den Weedbeatbühnen und Ständen standen. Ich darf mit dem Kopf der Köpfe anfangen. Rico. Wie alle erfolgreichen Festivalväter, ist auch dieser Bursche ein absolutes Unikat. Für mein zweites WB, fuhr ich mit ihm durch Hildesheim und machte Promo. Wie? Auf der Ladefläche eines Trucks, performte ich meine Hits. Einen Tag später begann das Festival. Bevor die letzte Band das diesjährige WB musikalisch ausfaden ließ, ließen es sich die Verantwortlichen nicht nehmen, noch einmal zum Publikum zu sprechen. Allen voraus Rico. Sein Schlusssatz: „Geht raus und veranstaltet selbst. Vor 20 Jahren, dort oben auf dem Speicher“, er deutete von der Hauptbühne aus auf das nahe gelegene Gebäude, „veranstaltete ich meine erste Party. Und jetzt bin ich hier!“ Unter tobenden Applaus verließ er die Bühne. Wer nicht bereits nasse Augen von der aufwühlenden Rede von Ellen hatte, dem drückten spätestens jetzt die Tränendüsen. Kennt Ihr das Orakel von Matrix? So empfinde und fühle ich Ellen. Als ich sie das letzte Mal sah, hatte sie Krücken wegen einer Operation und konnte kaum laufen. Und trotzdem war sie damals bei fast jeder Band physisch voll am Start. Bei ihr habe ich auch das erste Mal gepennt, bevor ich vier weitere bezaubernde Menschen aus Sarstedt kennen lernen durfte. Christiane, Ronja, Finn und Ulrich. So geht Familie!

Klar - unter jedem ein Dach ein Ach. Nur wird hier das Ach gesungen, gerappt, gemalt und getanzt. Keine Anthroposophie – einfach nur pure Dopeness! Ulrich (Vater) hat die letzten zwei Male für mich aufgelegt auf dem WB. Vorgestern kam ich sogar in den Genuss, von Ronjas Affinität zur Musik. 15 Jahre jung und sie hat bei „Geister“ den kompletten Text mit mir auf der Bühne mitgeflext. Trau dich das mal vor all den Menschen. Vor allem ist der Song super anspruchsvoll zu rappen. Ich holte sie für vier Tracks auf die Stage. Auch die anderen drei Tunes, sang sie problemlos mit. Ich sage diesem erquickendem Mädel eine richtig nice Zukunft voraus. Ulrich und seine Tochter Ronja waren zudem die Ansagenden des Festivals der dort auftretenden Musiker:innen. Und zum Abschluss sangen beide den obligatorischen WB-Song. Accapella und lediglich mit einer Gitarre begleitet. War richtig geil! Auf der Hauptbühne versteht sich. Christiane, das Familienoberhaupt, hält dieses Gerüst wie ein Sekundenkleber zusammen. Super intelligent und super sozial. Trinkt unheimlich gerne Kaffee. Finn, ihr Sohn, hat in meinen Ohren einen richtig geilen Musikgeschmack. Der junge Erwachsene ist angehender Tischler und wahrscheinlich bald Dein Lieblings DJ. Und Ulrich. Er ist der Typ Mensch, der die ortsansässigen Müllfahrer die letzten Dienstage mit Speis und Trank so dermaßen verwöhnte, dass er eine kleine Tour auf dem Trittbrett mitfahren durfte und die schwarzen Tonnen der Nachbarschaft leerte. Wahnsinns Kerl. 20 Jahre treuer Weedbeat-Funktionär. Außerdem skatender, musizierender, lehrender und Playsi zockender Dad ;) Ich kenne all diese schönen Menschen jetzt schon sieben Jahre. Hab deren Entwicklung mitbekommen. Ich reiste bereits einen Tag früher an, um mit ihnen den Runden zu zelebrieren. Ein riesiges Familienfest. Man merkte diese Verbundenheit bei allen Beteiligten. Vom Sicherheitsmann zum Putzpersonal. Vom Standler zu den Künstler:innen. ONE LOVE. Wenig Fluktuation ist ja bekannter Maßen meist gut für das Geschäft. Alleine Jamaram brachte den Hildesheimer Boden 10 mal zum beben. Dann war meine Show an der Reihe. Unwetter. Alle waren sich einig, das ganze in den Dancehall Speicher zu packen. Eine Stunde Vollgas und dann war es auch schon wieder vorbei. Die Highlights findet Ihr spätestens in einer Woche auf meinem Instagram Kanal bei den Reels. Und Ronjas Einsatz natürlich auch. Es war soooooooo üüüüüüüüübel. Super dankbare Crowd! Der Kern feierte die Aftershowparty noch auf dem Zeltplatz bis in die Puppen.

20 Jahre Weedbeat und jetzt? Ich hatte die Ehre während des Festivals auch mit Ricos Frau Susanne zu schmatzen. Ebenso eine richtig tolle Person. Ich fragte sie ob es denn jetzt wirklich vorbei sei. In dieser Form auf jeden Fall, meinte sie. ABER... ;) Das Chiemsee Reggae Summer kommt 2026 auch nach über einem Jahrzehnt wieder zurück. Manchmal braucht es eine Pause um wieder im neuen Glanz zu erstrahlen. Wir dürfen gespannt sein. Ich möchte diese Plattform nutzen um nochmals allen Beteiligten zu danken. Ihr habt für immer einen Platz in meinem Herzen. DANKE WEEDBEAT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!









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